- Zur Sicherung der Identität erhält jedes einzutragende Fohlen eine unverwechselbare Beschreibung,
bzw. einen Identifikationsnachweis gem. §7, Abs. 2, lit. i)
Hengstanerkennung und Hengstleistungsprüfung
Die Hengstanerkennung (Körung) führen durch: der Zuchtbuchleiter und mindestens 3 Mitglieder
des Zuchtausschusses, die Hengstleistungsprüfung zusätzlich ein anerkannter Richter.
Hengste werden in das Hengstbuch I eingetragen nach positiver Beurteilung durch
die Hengstanerkennungskomission mit
a) Exterieurbeurteilung und
b) Hengstleistungsprüfung
Diese findet im Anschluß an die Exterieurbeurteilung statt und wird vom Zuchtbuchleiter, mindestens
drei Mitgliedern des Zuchtausschusses und einem Richter gerichtet. Es handelt sich hierbei um
eine Western Riding Prüfung, mit einer Kombination aus den Elementen Trail, Pleasure und Reining, die
als Turniersportprüfung ausgeschrieben wird. Dabei gilt das FENA-Westernreitreglement in seiner
gültigen Fassung. Bei Pferden, die auf Grund ihres Alters mit Snaffle Bit oder Hackamore geritten
werden, ist eine Zügelführung mit zwei Händen vorgeschrieben. Sechsjährige und ältere Hengste
sind einhändig vorzustellen. Bewertet wird die Bewegungsmechanik, wobei jeweils für den Walk, Jog
- und Lope eine eigene Note vergeben wird. Die Bewertungsskala reicht von ausgezeichnet (10) bis
hinunter zu sehr schlecht (1). Ein Hengst muß zum Bestehen der Leistungsprüfung eine
Durchschnittsnote von 7,0 oder besser erreichen, wobei keine Einzelnote schlechter als ausreichend
(5) sein darf. Je eine weitere Note wird für die Rittigkeit und die Umgänglichkeit im Zusammenhang mit
dem Gesamteindruck vergeben. Die Endnote errechnet sich aus dem arithmetischen Mittel der
fünf Einzelnoten.
Bei der Western Riding wird die Vorführung eines sensiblen, wohlgesitteten, sich frei und
leicht bewegenden Pferdes gewünscht, wobei Wert gelegt wird auf weiche Gänge, Taktreinheit und
die Fähigkeit des Pferdes, den Galopp präzise und mit Leichtigkeit zu wechseln, Der Hengst sollte
- fließende Bewegungen haben und mit Gleichgewicht gehen. Kopf und Hals erden in einer natürlichen
und entspannten Haltung getragen, wobei sich das Genick auf Widerristhöhe oder leicht darüber
befinden sollte. Vorgestellt wird am relativ losen Zügel, wobei leichter Kontakt und Kontrolle
vorhanden sein müssen. Das Pferd soll die Hilfen sofort annehmen, und die Gangartenwechsel
- sollen geschmeidig sein. Bei den Hindernissen wird die Manier des Pferdes, wie es an die
Hindernisse herantritt, die Aufmerksamkeit gegenüber den Hilfen des Reiters und die Haltung des
Hengstes bewertet.
Folgendes Pattern ist dabei vorgesehen (siehe Abbildung): Einreiten im Schritt; auf der Mittellinie
Pleasure-Trab; Halten im Mittelpunkt der Bahn und Grüßen (Sichtkontakt zum Richter); auf der
Mittellinie Anreiten im Pleasure-Trab; ab dem nächsten Marker Pleasure-Galopp linke Hand bis zur
Hälfte der langen Seite; bis zur Brücke im Pleasure-Trab, über die Brücke im Schritt; nach der
- Brücke rechte Hand, ganze Bahn Pleasure-Trab bis Mitte der langen Seite; Schritt, seitwärts über
eine Stange, Blickrichtung und Kopf des Pferdes weisen dabei zur Bahnmitte; nach der Stange weiter
im Schritt; Rückwärtsrichten durch ein L (lichtes Maß zwischen den Stangen 100cm); Mitte der
kurzen Seite Angaloppieren, rechte Hand; halbe Bahn, im Mittelpunkt einfacher oder
fliegender Galoppwechsel; eine Acht mit Galoppwechsel; ganz Bahn, Mitte der übernächsten kurzen
Seite im Schritt auf die Mittellinie abwenden; im Mittelpunkt der Bahn halten und Absitzen.
Die Wechselpunkte sind mit Markern gekennzeichnet.Die Kosten für die Körung und
die Hengstleistungsprüfung werden in der Gebührenordnung festgelegt und sind vom Hengsthalter
zu entrichten.
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